Wir haben uns zum Ziel gesetzt, das Bild der Österreicher von der Pension zu verändern und eine Diskussion zu diesem Thema in Österreich zu starten. Unser Vorschlag ist kurz gesagt:
- In allen Gemeinde Österreichs finden Vorträge, Diskussionen und Streitgespräche zu diesem Thema statt.
- Diese Aktion wird von oben her mit TV-Spots, Artikeln, Publikationen und Plakaten unterstützt
Die Antwort auf unseren Vorschlag an BM Dr. Schelling kam von der Kommunikationsab-teilung des BMF folgendermaßen: "Wir danken für Ihre umfassenden Überlegungen ... und werden Ihre Ideen in Evidenz behalten, um sie in entsprechenden Fachgesprächen zu diskutieren."
Daraufhin habe ich dem Leiter dieser Abteilung die Frage gestellt, ob das Konzept über-haupt bereits dem Minister übergeben wurde, weil ich diesen bei nächster Gelegenheit (z.B. nach einem Vortrag) ansprechen werden. Da keine Antwort daraufhin kam, nehme ich an, dass der Minister unseren Vorschlag überhaupt nicht gesehen hat. Was denken Sie sich da?
Inzwischen kam auch ein 2-seitiger Brief des Sozialministers, worin er unsere Idee lobt, aber feststellt, dass derzeit so viele Aktionen laufen, dass diese wegen mangelnder Res-sourcen nicht realisiert werden kann. BM Hundstorfer erklärt ja immer wieder, dass bis zur Evaluierung der bisherigen Maßnahmen 2016 nichts geändert werden wird.
In den meisten EU-Ländern hat man sich schon früher entschieden, nicht zuzuwarten, bis das Geld fehlt, sondern noch rechtzeitig zu handeln. Schweden z.B. war in derselben Lage wie Österreich, heute gibt es dort ein Pensionssystem, das sich an der jeweiligen Lebens-erwartung orientiert, also dynamisch oder automatisch reagiert. Bei uns hört man die Poli-tiker-Erklärungen, unsere Pensionen sind auch in Zukunft sicher, immer seltener. Man kann sagen, es dämmert ihnen, aber die Kraft zum Handeln fehlt.
Da ja Minister Hundstorfer bei jeder Gelegenheit erklärt, dass sich Österreich 1,1 Milliarden Euro jährlich ersparen könnte, würde das durchschnittliche Pensionsantrittsalter um ein Jahr steigen, finden wir, dass die Kosten für das gesamte Projekt mit ca. 3 bis 5 % dieser Summe eine lohnende Investition sein könnte. Ganz nebenbei würde es gerade diesen beiden Ministern helfen, bald ein radikal neues Pensionskonzept der Öffentlichkeit vorzu-stellen, weil mehr Verständnis in der Bevölkerung zu erwarten wäre.
Wir werden mit Sicherheit am Thema dranbleiben und weiter nachstoßen.